Donnerstag, 30. August 2012

beinahe letztes Update

Hier nun die neusten News aus der Burg.
Der heutige Tag stand ganz im Zeichen des Aufräumens. Da am Samstag einige Leute auf der Burg ein Fest feiern werden, sollten die Grabungsstellen möglichst ordentlich und professionell aussehen. Die Schüler hatten jedoch so ordentlich gearbeitet, dass es kaum noch etwas zu tun gab und so konnten wir schon halb zwölf das Mittagessen servieren. An dieser Stelle sei noch einmal unserer Küchenfee Frau V. gedankt!!! (Insider kennen sie natürlich) Wahnsinn, was man mit zwei Gaskochern, ein paar Litern Wasser und einer alten Küchenarbeitsplatte so alles zaubern kann. Nicht nur die bereits erwähnte Tomatensuppe, sondern Gulasch, Eierpfannkuchen, Bratkartoffeln und Reis mit Gemüse waren viel besser als in jedem Sterne-Restaurant. Zitat von Frau V.: "Und was glaubst du, was ich in einer richtigen Küche alles machen kann?"
Ich kann es mir denken!

Jederzeit hatte sie die Lage in der Küche fest im Griff und es war nicht ein einziges Mal auch nur ansatzweise ein Genörgel über das Essen zu hören. Warum auch??!
Nach dem Mittagessen gab es Sommerrodelbahn bis zum Umfallen. Sogar eine Gratisrunde gab es am Schluss. Das Aufräumen des Lagers klappte hervorragend und am Nachmittag kam Herr Steinhardt (der "Burgherr") und resümierte das Geschehene.

Er bedankte sich herzlich für unser Engagement und Einsatz, den wir gezeigt hatten.  Es beeindruckte ihn, welch Zusammenhalt in dieser Klasse zu sehen war und mit welchem Eifer auch ungeliebte Aufgaben einfach erledigt wurden. Unsere Arbeit wird einschneidende Ergänzungen in der Burgchronik nach sich ziehen. Wir haben an allen Stellen, an denen wir wirkten, Neues zu Tage befördert und viele Archäologen werden in der kommenden Zeit damit beschäftigt sein, die von uns gelüfteten Geheimnisse zu bearbeiten.
Hier nur die wichtigsten Fakten:
- unser anstrengenstes Projekt: das alte spätromanische Kirchenfester haben wir fast komplett wieder gefunden und kann nun zu Ausstellungszwecken restauriert werde (da sind wir wirklich stolz drauf)
- zusätzlich haben wir noch Teile eines Fensters aus der gotischen Epoche gefunden
- die ursprüngliche Burgmauer wurde zum Teil frei gelegt und liefert nun fundamentale Erkenntnisse
- ein alter Gewölbegang/Kellerabgang zu einem evtl. verschütteten Raum wurde entdeckt
- in der alten Küche wurden die Fundamente des ursprünglichen Schmiedeofens gefunden
- in einem Raum, dessen Bedeutung bislang unbekannt war, haben wir eine Feuerstelle entdeckt (ca. 500 - 700 Jahre alt)
Ich denke, für zwei Wochen Arbeit ist das schon eine ganze Menge.
Natürlich ging es nicht ganz ohne Blessuren und leider haben wir ja auch einen gebrochenen Arm zu verzeichnen, aber der Einsatz hat sich gelohnt.
Der pädagogische Zweck dieser Ausgrabung, die Schülerinnen und Schüler auf das "Leben da draußen" oder doch wenigstens auf das kommende Praktikum vorzubereiten, ist aber mit Sicherheit erfüllt worden. Jetzt braucht keiner der Teilnehmer mehr ein Praktikum zu fürchten, denn was kann es anstrengenders geben, als diese Arbeit auf der Burg. Und das Beste: Alle haben durchgehalten und das halte ich für den größten Erfolg dieser abenteuerlichen Reise.
Zum Schluss noch ein weiteres Zitat: "Ich hätte nicht gedacht, dass aus dieser Schnapsidee etwas so Tolles werden konnte."
Naja, manchmal muss man eben etwas Verrücktes wagen um etwas Verrücktes zu erleben:-)

fast letzte Meldungen

Nun sind die zwei Wochen schon fast um und es gäbe viel zu viel zu berichten,als dass es hier geschrieben werden könnte. Daher nur das Wichtigste. Neben der Tatsache, dass wir auf eine große Menge von Funden zurück blicken können
haben wir auch eine Menge Erde bewegt. 
Man kann deutlich merken, dass die Kräfte der Kinder langsam zu Ende gehen.


Trotzdem halten alle eisern durch und es wir erstaunlich wenig gemeckert.
 Leider hat sich David gestern den Arm gebrochen und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Es war erstaunlich zu sehen wie fürsorglich sich alle, wirklich alle, um ihn gekümmert haben. Er kann aber am Freitag wieder mit uns zurück kommen.
Am Nachmittag hatten wir unser Revanche-Fußballspiel.
Abends gab es zum Lagerfeuer köstliches Stockbrot.
Heute Morgen, am vorletzten Tag, werden die Arbeiten beendet, das Lager aufgeräumt und dann gehts ab zur Sommerrodelbahn um den Höchstgeschwindigkeitsrekord zu knacken!


Dienstag, 28. August 2012

Wieder Neues

Nach einer langen Nachtwanderung gestern Abend durch den stockfinsteren Wald schliefen alle Kinder wie die Bären. Heute stießen wir auf Fundamentmauern der Burg. Das bedeutet, wir haben ein 800 Jahre altes Fundament frei gelegt. Dieser Fund ergänzt bzw. verändert wieder einmal die Chronik der Burg . Mit Hilfe dieses Fundes können nun die alten Grundrisse der Burg rekonstruiert werden. Außerdem sind bei Grabungen hinter der Burg Teile eines weiteren Fensters der alten Kapelle entdeckt worden. Jetzt können sich Restauratoren mit den Fundstücken an die Arbeit des Reparierens machen. Dann lassen sich die alten Fenster in Kürze in einer Ausstellung bewundern. Wirklich unglaublich, was man entdecken und erreichen kann, wenn man nur einmal anfängt. Schon jetzt können wir von einer wirklich unglaublich erfolgreichen Zeit sprechen. Leider können heute keine Fotos hochgeladen werden, da es Probleme mit der Internetverbindung gibt.

Nachrichten aus der Presse

Hier ist noch einmal ein schöner Bericht über unser Projekt und den Besuch der Landrätin.
http://www.kyffhaeuser-nachrichten.de/news/news_lang.php?ArtNr=115168

Montag, 27. August 2012

Die neue Woche

Nachdem wir gestern eine unglaublich anstrengende aber erfolgreiche und lustige Schatzsuche hatten begann der Arbeitstag heute um 8 Uhr. An einem sonnigen und temperaturmäßig ausgewogenem Tag haben wir wieder viele kleine Erfolge bei den Grabungen gehabt.
Eine 700 Jahre alte Grundmauer wurde neu entdeckt, die wieder einmal Rätsel aufgibt. Der Verantwortliche meinte schon scherzhaft, wir sollten jetzt aufhören zu graben; so viele Geheimnisse wie wir aufdecken lassen sich gar nicht mehr bearbeiten.

Am Nachmittag kam dann die örtliche Presse sowie die große Thüringer Zeitung "Thüringer Allgemeine" in Begleitung mit der Landrätin des Kyffhäuserkreises Fr. A. Hochwind um sich über unser Projekt zu informieren. Wir konnte zeigen, was die Schüler alles schon geschafft haben und Frau Hochwind sowie die Presse waren alle sehr begeistert. Ziel ist es, aus der Burg einen außerschulischen Lernort zu gestalten und dort dauerhaft einen Ort zu schaffen, an dem Schüler ihren Erfahrungsschatz erweitern können.

Hier ist "unsere Mannschaft" mit der Landrätin Frau Hochwind und dem Pressesprecher des Thüringisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Herr. Dr. Walter zu sehen.

 

Pressebericht Pilotprojekt

Hier ein Pressebericht über unser "Pilotprojekt"
http://www.kyffhaeuser-nachrichten.de/news/news_lang.php?ArtNr=115058

Nun auch in der Presse

Hier ein Link der zu einem Bericht in der Presse führt:
http://www.kyffhaeuser-nachrichten.de/news/news_lang.php?ArtNr=115068

Sonntag, 26. August 2012

Wochenende, neue Schlafplätze und mehr

Nach einem erfolgreichen Freitag, an dem wir große Teile des verschütteten spätromanischen Kirchenfensters gefunden haben


und eine zweite verborgene, 400 Jahre alte Feuerstelle entdeckten, haben wir uns das Wochenende wirklich verdient. Auf Grund des vielen Regens sind jetzt fast alle Jungs in den Keller zum Schlafen gezogen, da die Jurten doch nicht so komfortabel  waren, wie erhofft. Außerdem lässt es es sich in geselliger Abendrunde dann doch besser einschlafen.
Der Samstagmorgen verlief ruhig und entspannt. Wir räumten die Schlaf- und Essplätze auf. Ordnung muss auch hier (oder vielleicht gerade hier) sein. Als kleine Überraschung war der Verein der Freunde russischer Militärtechnik eingeladen und wir konnten auf den alten DDR- Militärfahrzeugen eine Runde durchs unwegsame Gelände fahren. Es machte allen Kindern und Lehrern großen Spaß, schließlich fährt man ja nicht alle Tage in Autos die 100 Liter Benzin auf 100 km verbrauchen. Wir erfuhren zudem viel wissenswertes über die alte Technik.



Am Abend gab es auf dem benachbarten Campgelände (www.ferienpark-feuerkuppe.de) ein "Nachtklettern". Das heißt Klettern am beleuchteten 21m hohen Kletterturm und abtanzen zu angesagter Musik. Keine Angst, getanzt wurde nur auf der Tanzfläche und nicht auf oder am Turm. Etliche der Schüler trauten sich den beschwerlichen Aufstieg auf den Turm und andere tanzten bis die Füße weh taten. Um halb zwölf fielen alle todmüde aber glücklich ins Bett.



Der Sonntag begann gemächlich mit einem Frühstück zwischen 8.30 Uhr und 9.30 Uhr. Der einzige Tag an dem "ausgeschlafen" werden durfte. Danach ging es auf zum zweiten Versuch zur Sommerrodelbahn. Beim letzten Versuch sind wir von Regen überrascht worden und die Bahn war geschlossen. Diesmal klappte es und es gab ein Wettrennen um die höchste Geschwindigkeit. Mit 46 km/h war der Tagesrekord dann nach einer Stunde aufgestellt. Auch den Besuch im Affenpark ließen wir uns nicht nehmen und erlebten händeschleckende Lemuren und putzige Berberäffchen.






Freitag, 24. August 2012

Die erste Woche



Nun haben wir die erste Arbeitswoche schon fast geschafft. Hier eine kleine Zusammenfassung:
Man kann einfach nur sagen, dass die Stimmung vom ersten Moment an sehr gut ist. Lediglich ein paar Heim- und Bauchwehmomente galt es zu verarzten. Nachdem wir einige Zeit an den Ausgrabungsstellen gearbeitet hatten, gab es gestern den ersten Durchhänger. Die Motivation war zwar nicht verschwunden, aber die Kräfte der Kinder waren schon weniger geworden. So entschieden wir spontan, den Nachmittag frei zu machen. Nach einer unglaublichen Tomatensuppe (siehe Bild), (Nein wirklich, ich habe noch nie so eine leckere Suppe gegessen!!) machten wir die Zelte regenfest und verstauten alle Arbeitsmaterialien so, dass ihnen der vorausgesagte Regen nichts anhaben konnte. Anschließend hatten wir ein spannendes und lustiges Fußballspiel (siehe Bild), bei dem bis auf 3 der Kinder alle mitmachten. Wir hatten etliche Zuschauer aus dem benachbarten Jugendcamp die für eine Wahnsinnsstimmung sorgten. Am Abend sorgte unser ritualisiertes Lagerfeuer mit Marshmellows für einen entspannten Ausklang des Tages.
Die Kinder kommen mit den Schlaf- und Duschgegebenheiten sehr gut klar. Wir haben einen 4- Meter Pool aufgestellt, in den man hineinspringen kann, wenn es beim Arbeiten zu warm wird.



Die Duschen sind supersauber und über die Dixiklos hat sich auch noch niemand beschwert. In der vorletzten Nacht wurde es einigen zu kalt, so haben wir im Baumarkt ein paar Schlafsäcke besorgt, so dass in der letzten Nacht niemand mehr über Kälte klagen konnte. Heute Nacht hat es ordentlich geregnet, aber bis auf die Handtücher auf der Wäscheleine ist dank unserer guten Vorbereitung nichts nass geworden.
J.W.

Mittwoch, 22. August 2012

WAHNSINN!!!

Die Geschichte der Burg muss neu geschrieben werden: Zufällig fanden wir eine alte Feuerstelle, die bei einem Probeschnitt unter einer ca. 30cm dicken Schicht aus Dreck, Scherben und Steinen verborgen lag. Eilends herbei gerufene Archäologen konnten ad hoc keine Erklärung dafür finden, warum sich die Stelle in einem Raum befand, dem eine völlig andere Bedeutung zugesprochen wurde.

das Wichtigste:Graben, Buddeln, Schaufeln: Suchen





Hier sind die fleißigen Schüler mit Feuereifer an den verschiedenen Grabungsstellen zu sehen. Schon nach wenigen Stunden haben wir viele Funde in den Kisten. Das tollste waren 400 Jahre alte Steinspielmurmeln, eine alte Streitaxt (ca. 450 Jahre alt) und ein 300 Jahre altes Türscharnier.

uriger Schlafplatz

Unglaublich, aber auch die 2. Nacht schlafen ein paar der Jungs in einem Raum mit Fledermäusen und Kellerasseln.

Unser Essplatz

Dies ist unser Koch- und Essplatz im Inneren der Burg. Jeden Tag bereitet uns ein Kochteam auf großen Gaskochern in riesigen Töpfen sehr köstliche Speisen zu, die wir im mittelalterlichen Ambiente -allerdings mit Plastikgeschirr und -besteck - essen können.

Zelte aufbauen

Hier quälen wir uns mit den Zelten herum. Aber: alle haben die erste Nacht bequem im Zelt geschlafen. Außer ein paar ganz Harte. Sie wählten den alten Burgkeller als Schlafstätte, weil der mit 15 Grad wesentlich angenehmer war als 37 Grad über Tag.

Ganz offiziell

Jetzt ist es ganz offiziell. Wir haben unsere Ausgrabung betreten. Auf das es eine erfolgreiche, lustige und spannende Zeit werde!

Angekommen!

JUHU: Wir haben es nach 7 Stunden geschafft!

Liegeplätze inklusive

....auch gerne mal mit Schlafplatz.

Bahnfahrt

Während das Aufbauteam schon die ersten Zelte errichtet, plagen sich die Schüler per Bummerlexpress durch die Hitze.

Essen


Das Essen für die ersten paar Tage:-)

Samstag, 18. August 2012

Vorbereitungen

Am Sonntag früh geht es los....Herr Walter tritt die Reise an. Die Sachen sind gepackt....